Zwiebelsaft selber herstellen – natürliches Hausmittel gegen Husten

Hartnäckiger Husten kann Betroffene quälen, doch nicht immer ist der Einsatz von Medikamenten sinnvoll. Eine schonende Alternative mit hohem Wirkfaktor ist ein Sud aus Zwiebel und Honig. Den Saft können Sie zu Hause selber machen. Wir verraten Ihnen das Rezept.

Für den Saft benötigen Sie zwei bis drei scharfe Küchenzwiebeln, zwei bis drei Esslöffel Bienenhonig und ein wenig Leitungswasser. Veganer verwenden statt des Honigs dieselbe Menge an Zucker oder Sirup. Außerdem werden folgende Hilfsmittel benötigt:

Video-Tipp

  • Schneidebrett und Messer
  • Zwei saubere, möglichst ausgekochte (d.h. sterilisierte) Schraub- oder Einmachgläser
  • Esslöffel
  • Eventuell einen Topf
  • Feinmaschiges Sieb

Warnungen

Einige Personen reagieren allergisch auf die Inhaltstoffe der Zwiebeln. In dem Fall empfehlen wir Ihnen andere Hustensäfte, zum Beispiel aus Ingwer oder Salbei. Hält der Husten mehrere Wochen an, sollten Sie nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen. Eventuell liegt statt einer Erkältung eine andere Erkrankung vor.

Unser Rezept: Die Zubereitung von Zwiebelsaft

Schälen Sie die Zwiebeln und schneiden Sie sie in kleine Würfel. Die Stücke geben Sie anschließend in das Glas. Füllen Sie danach den Honig hinein. Um die Konsistenz zu verflüssigen, kann etwas Wasser helfen. Verschließen Sie das Glas anschließend mit dem Deckel und schütteln Sie es. Sie können die Freisetzung der Inhaltsstoffe verbessern, indem Sie das Gemisch für ein paar Minuten im warmen Wasserbad erwärmen. Achten Sie darauf, dass die Temperatur dabei sehr niedrig bleiben muss (unterhalb von 35 Grad), um die erwünschte Wirkung zu erhalten. Denn bei höheren Temperaturen zersetzen sich die wertvollen Inhaltsstoffe des Honigs. Das Erwärmen ist allerdings nicht zwingend notwendig, um einen wirkungsvollen Zwiebelsaft zu erhalten, es verbessert ihn nur leicht.

Tipp: Umso mehr Schnittflächen Sie beim Schneiden der Zwiebeln erzeugen, desto mehr wertvolle Inhaltsstoffe gehen in den Saft über.

Nach der Zubereitung des Suds muss das Gemisch noch einige Stunden ziehen, bevor der Saft mit einer zufriedenstellenden Menge an Wirkstoffen angereichert ist. Zwiebelsaft muss also rechtzeitig vorbereitet werden. Am besten lassen Sie ihn über Nacht ruhen. Damit Sie die maximale Anreicherung erhalten, lohnt es sich, das Glas immer mal wieder zu schütteln. Nachdem die Zutaten gut durchziehen konnten, fehlt nur noch ein letzter Schritt: Füllen Sie das Gefäss mit Wasser auf, schütteln Sie es noch einmal kräftig durch und sieben Sie die Flüssigkeit in das zweite Glas ab. Die Zwiebelwürfel können Sie anschließend entsorgen.

Weitere Zutaten

Das Rezept für den Hustensaft können Sie mit weiteren Zutaten erweitern – ganz so, wie es Ihnen am besten gefällt. Dabei kommen viele weitere natürliche Zutaten in Frage. Wir möchten Ihnen in diesem Absatz einige von ihnen vorstellen. Neben Zwiebeln besitzt auch der Knoblauch wertvolle Inhaltsstoffe, die sich positiv auf eine Erkältung auswirken. Die würzigen Zehen wirken antibakteriell und lindern neben Husten auch Schnupfen und Heiserkeit. Ingwer hat neben wertvollen Inhaltsstoffen gegen den Husten auch einen angenehmen Geschmack zu bieten, der eine scharf-zitronige Note in den Saft bringt.

Das beliebte Kraut Salbei wächst in vielen Gärten. Für den Saft können Sie unbehandelte Blätter verwenden. Die fein behaarten Blätter werden in feine Stücke gehackt und dem Saft vor dem Ziehen zugegeben. Salbei verstärkt die schleimlösende Wirkung des Zwiebelsaftes und lindert den Hustenreiz. Außerdem schätzen viele Kräuterliebhaber den zarten Geschmack des Salbeis. Weitere wertvolle Kräuter sind der Spitzwegerich und der Thymian. Diese wertvollen Kräuter finden Sie auch oft in Ihrem Garten. Alternativ können Sie kleine Töpfchen auf der Fensterbank ziehen. Die Blätter können Sie dann jederzeit ernten. Passen Sie Ihr Rezept also ganz nach Ihren Vorstellungen an. Das Herstellen des Saftes verändert sich nicht wesentlich.

Salbeipflanze

Tipps zur Anwendung und Dosierung von Zwiebelsaft

Nehmen Sie den Saft mehrmals über den Tag verteilt in kleinen Esslöffelportionen zu sich. Sie können den Saft auch direkt aus dem Glas nippen. Da sich die Wirkung sofort entfaltet, können Sie die benötigte Dosis relativ gut selbst bestimmen. Eine Überdosierung ist mit dem Hausmittel quasi nicht zu erreichen.

Haltbarkeit des natürlichen Hustensafts

Versuchen Sie, den Zwiebelsaft möglichst innerhalb eines Tages nach der Herstellung zu verbrauchen. Dann ist er noch frisch genug, um Ihren Husten zu lindern. Für den nächsten Tag sollten Sie rechtzeitig ein neues Gemisch ansetzen. Lagern Sie den Saft dabei an einem kühlen und dunklen Ort. Der Kühlschrank muss es aber nicht unbedingt sein, da Bienenhonig bei zu niedrigen Temperaturen kristallisiert. Dadurch geht zwar die Wirkung nicht verloren, doch die dabei entstehende Konsistenz schmeckt nicht jedem.

Darum ist Zwiebelsaft ein natürlicher Hustensaft

Husten ist ein wichtiger Reflex, der dazu dient, die Atemwege zu reinigen. Solange er nur ab und zu auftritt, macht er uns keine Probleme. Wer aber erkältet ist, kann unter dem starken, dauerhaften Husten sehr leiden, denn die Atemwege sind durch Erreger und Schleim ständig gereizt. Der selbstgemachte Zwiebelsaft lindert den Husten. Die wichtigsten Zutaten zum Herstellen des Saftes ist Zwiebel und Bienenhonig. Zusätzlich kann etwas Wasser die Konsistenz verfeinern.

Die Zwiebel ist bekannt für ihren scharfen Geschmack, doch sie besitzt noch weitere wertvolle Eigenschaften. Dazu zählt ihre schleimlösende Wirkung. Außerdem wirkt sie auf natürlichem Weg und ohne Nebenwirkungen antibiotisch (d.h. gegen Bakterien) und antiseptisch (d.h. desinfizierend). Dafür sind dieselben Inhaltsstoffe der Zwiebeln verantwortlich, die auch beim Zwiebelschneiden für tränende Augen sorgen: Schwefelverbindungen, Flavonoide und ätherische Öle.

Der Honig wird den Zwiebeln vor allem aus geschmacklichen Gründen zugefügt. Durch seinen hohen Zuckergehalt macht er den Saft süß und überdeckt teilweise den scharfen Zwiebelgeschmack. Außerdem wirkt er ebenfalls gegen den Husten, denn er hemmt Entzündungen und Schmerzen. Dadurch fühlt sich der Hustenreiz nicht mehr so drückend an. Darüber hinaus fällt Ihnen das Atmen wieder leichter. Genau wie die Zwiebel bringt die Zutat auch antiseptische Eigenschaften mit. Da unbehandelter Honig eine gewisse Keimbelastung aufweist, sollten für den Hustensaft vorzugsweise medizinische Produkte eingesetzt werden. Diese Variante wird mit Hilfe von Gammastrahlung sterilisiert.

Ein natürlicher Hustensaft auch für Veganer?

Veganer verzichten auf alle tierischen Produkte, dazu zählt auch Bienenhonig. Der klassische Zwiebelsaft bietet sich daher nicht für sie an. Doch Veganer können einen alternativen Saft herstellen, bei dem sie aber auf die heilenden Fähigkeiten des Honigs verzichten müssen. Stattdessen kann die Zwiebel auch mit Haushaltszucker oder Sirup gesüßt werden. In Frage kommen natürlich auch viele andere vegane Honigalternativen.

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Miriam Kirmse ist die Content-Managerin von Wiado. Dabei interagiert sie vor allem mit den verschiedenen Experten, die für unser Online-Magazin als Autoren tätig sind. In ihrem bisherigen Berufsleben hat sie bereits als Kamerafrau, Moderatorin und Redakteurin gearbeitet. Ihre Motivation ist es, die Leser mit einem Blick hinter die Kulissen des Alltäglichen zuverlässig zu informieren und auch Antworten auf unkonventionelle Fragen zu finden. Ihr Motto lautet: Man lernt nie aus!
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