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Einleitend gilt es darauf hinzuweisen, dass die Informationen zur Wasserhärte gesetzlich geregelt sind: Demzufolge ist Ihr Wasserversorger dazu verpflichtet, einmal jährlich entsprechende Angaben zu machen. Die zugehörigen Werte finden sich in der Abrechnung oder auf der Website des Versorgers. Per Gesetz ist allerdings nur die Angabe des jeweiligen Härtebereichs vorgeschrieben: So erhalten Sie vom Versorger in der Regel nur eine grobe Einstufung in den Bereichen weich, mittel und hart. Um den möglichen Bedarf einer Enthärtung feststellen zu können, wird aber eine genauere Auswertung benötigt.
Wasserhärte bestimmen
Während die Angaben der Wasserversorger nur einen ersten Hinweis auf die Wasserhärte liefern, können mit einem speziellen Testverfahren genaue Ergebnisse erzielt werden: Zu diesem Zweck besorgen Sie sich im Fachhandel eine sogenannte Titrierlösung. Diese Flüssigkeit vermischen Sie tröpfchenweise in einem Röhrchen mit einer Wasserprobe aus der Leitung. Nach jedem Tröpfchen kontrollieren Sie die Farbe des Gemischs, bis sich die Mixtur grün verfärbt. Jetzt können Sie mit folgender Regel die Wasserhärte bestimmen: Die Anzahl der Tropfen bis zur Verfärbung entspricht der Härte des Wassers in dH. Als Orientierung dient Ihnen folgende Tabelle:
Härtebereich | Gesamthärte |
„Weich“ | weniger als 8,4 dH (< 1,5 mmol/l) |
„Mittel“ | 8,4 bis 14 dH (1,5 bis 2,5 mmol/l) |
„Hart“ | ab 14 dH (> 2,5 mmol/l) |
Praktische Teststreifen als unkomplizierte Alternative
Wenn Ihnen das Verfahren der Titration zu aufwändig ist, empfiehlt sich die Verwendung von Teststreifen: Die entsprechenden Produkte erhalten Sie zum Beispiel in Apotheken und überzeugen mit einer simplen Handhabung. Die Streifen werden einfach in das Leitungswasser gehalten und anschließend kurz abgeschüttelt. Nach einer minimalen Reaktionsdauer verfärben sich die Streifen und mithilfe einer Tabelle können Sie nun die Wasserhärte bestimmen. In diesem Zusammenhang gilt es aber darauf hinzuweisen, dass die Genauigkeit der Teststreifen stark variiert. Einige Modelle haben zum Beispiel nur 4 oder 5 Härtebereiche, was nur eine annähernde Einordnung ermöglicht.
Tipp: Informieren Sie sich in der Apotheke vor Ort über die Anzahl der Messbereiche. Je mehr Einstufungsbereiche der Teststreifen hat, desto genauer kann die Wasserhärte bestimmt werden.
Quellen:
http://www.chemie.de/lexikon/Wasserh%C3%A4rte.html#Einheiten_und_Umrechnungsfaktoren
http://www.imn.htwk-leipzig.de/~pfestorf/praktikum/prak4ME071003.pdf