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Wenn es sich der Waschbär einmal bequem gemacht hat, verteilt er seine Hinterlassenschaften für gewöhnlich kreuz und quer. Nebenher zerstört er, ähnlich wie beispielsweise der Marder, mit Vorliebe die Dachdämmung, reißt den Putz ganzer Wände ein und lässt generell nichts da, wo es eigentlich sein soll. Den Waschbärkot am Aussehen zu erkennen und anschließend zu entfernen ist also nicht nur wegen der Hygiene zwingend notwendig, sondern auch als erste Maßnahme für die Waschbärenvertreibung.
Waschbärkot erkennen
Im Fachjargon werden die Hinterlassenschaften als „Latrinen“ bezeichnet. Waschbären bevorzugen für ihr Geschäft vor allem erhöhte Stellen, so beispielsweise auf dicken Ästen oder auf Brennholzstapeln im Garten. Im Dachgeschoss würde er sich, sofern vorhanden, ebenfalls eine erhöhte Stelle suchen und das Geschäft da verrichten. Das hat zumindest den Vorteil, dass Sie den Kot nicht nur am Aussehen identifizieren müssen, während sich zugleich die Suche noch etwas einfacher als bei anderen Tieren gestaltet.
Tipp: Sie werden den Waschbärkot immer an der gleichen Stelle finden, denn Waschbären sind zumindest in dieser Situation Gewohnheitstiere. Eine Taschenlampe hilft beim Erkennen, da nicht selten dunklere Stellen zum Ablegen des Kots gewählt werden.
Das Aussehen der Hinterlassenschaften ähnelt dem Geschäft eines kleinen Hundes. Nahrungsreste, die der Waschbär nicht verdaut, sind ebenso wie Haare darin enthalten – so beispielsweise Kerne von verschiedenen Früchten. Da der Waschbär auch Mülltonnen und andere unhygienische Plätze nicht scheut, können die Rückstände im Waschbärkot durchaus vielfältig sein.
Waschbärkot entfernen
Sie müssen den Kot unbedingt entfernen, denn anderenfalls können sich unangenehme Gerüche schnell verbreiten und sogar im Fundament/Garten festsetzen. Das gilt für sein großes Geschäft ebenso wie für das Kleine. Wer also einen Waschbären im Dachboden oder Holzlager hat(te), wird nicht um eine komplette Reinigung herumkommen. Bevor Sie sich der Entfernung widmen, lohnen sich einige Vorbereitungen:
- Einmalhandschuhe bereitlegen
- ausreichend Küchenrolle dabeihaben
- mindestens eine fest verschließbare Plastiktüte
- Desinfektionsspray ist ebenso hilfreich
Den Kot zu entfernen ist nicht zwingend eine gefährliche Angelegenheit. Dennoch sind Waschbären Wildtiere, die sich zudem mit großer Vorliebe in Mülltonnen herumtreiben. Deshalb besteht immer die Gefahr, dass in dem Waschbärkot gefährliche Parasiten und Krankheitserreger vorhanden sind. Handschuhe und Küchenrolle stellen sicher, dass Sie nicht in direkten Kontakt damit kommen. In die Plastiktüte geben Sie den Kot mitsamt den Handschuhen, Küchenrolle und allem anderen, was damit in direkten Kontakt kam, bevor Sie diese fest verschließen und zum Hausmüll bringen. Mit dem Desinfektionsspray können Sie beispielsweise die Stelle und die Sohlen Ihrer Schuhe einsprühen, damit Sie Bakterien nicht unfreiwillig verteilen.
Gerüche beseitigen
Hatte sich der Waschbär schon einige Zeit eingenistet, fällt es nicht schwer den ranzigen und stechenden Duft seiner Hinterlassenschaften zu erkennen. Leider ist es nicht einmal so einfach, diesen wieder gründlich wegzubekommen. Vor allem der Urin, den er beispielsweise auf Dachböden auch noch verteilt, zieht in Holz und andere Materialien ein. Ihnen wird deshalb nichts anderes übrigbleiben, als eine große Grundreinigung an Ort und Stelle zu starten, inklusive chemischer Reiniger, die beispielsweise in Küche und Bad zum Einsatz kommen.
Die Stelle, wo Sie den Waschbärkot gefunden und anhand von seinem Aussehen identifiziert haben, könnten Sie zusätzlich mit Essig und später noch Febreze oder anderen „Geruchsvertreibern“ behandeln. Generell ist alles willkommen, was Gerüche aus Stoffen zieht und diese zugleich überzieht. Die Grundreinigung ersetzt das aber nicht. Waschbären erkennen anhand der Rückstände ihrer Duftmarken nämlich, wo sie schon einmal erfolgreich genistet haben und würden einfach wiederkommen.
Es ist in jedem Fall ratsam, sich mit Tipps und Mitteln zur Waschbärenabwehr schon nach der ersten Begegnung zu beschäftigen und diese nach der gründlichen Reinigung umzusetzen!
Quellen:
https://www.bauen.de/a/waschbaer-im-haus-tipps-und-tricks-zum-umgang-mit-dem-pelzigen-gesellen.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Waschb%C3%A4r