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Bettwanzen (wissenschaftlich: Cimex lectularius) sind für viele Menschen ein echtes Problem, da sie sich so schnell vermehren und sehr lästig sind. Sie sind sehr oft ein unliebsames Souvenir, dass manche Menschen mit aus dem Urlaub bringen. So haben sie nun wieder Einzug in die Schlafzimmer mancher Regionen in Mitteleuropa gehalten. Die Wanzen sind sogenannte Kosmopoliten und demnach auf der gesamten Welt verbreitet. Sie leben mit Vorlieben in den Schlafplätzen von Vögeln und Säugetieren. Nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) ist das Auftreten von Bettwanzen nicht meldepflichtig. Allerdings sollte ein Kammerjäger hinzugezogen werden.
Was sind Bettwanzen?
Bettwanzen, auch oft als Hauswanzen bezeichnet, sind nachtaktive, parasitäre Insekten, die sich ausschließlich von Blut ernähren. Demnach suchen sie die Menschen nur nachts auf, um an ihr Blut zu gelangen.
- Größe: 3 bis 9 mm (vollgesogen)
- rotbraune Färbung
- Lebensdauer: 6 bis 12 Monate
- weibliche Bettwanze legt täglich bis zu 12 Eier
- Eier: 1 mm groß, leicht transparent bis cremefarben
Sie können überall auftreten. Nicht nur in Hotels, in Wohnungen und auf Schiffen, sondern auch in Flugzeugen, Bahnen und Bussen. Ein Befall mit ihnen ist sehr unangenehm, da die Wanzen juckende Bisse auf der Haut erzeugen. Häufig wird der Befall als sehr ekelerregend empfunden. Die dazu kommenden Schlafstörungen sind eine enorm psychische Belastung.
Sind Bettwanzen meldepflichtig?
Falls Anzeichen von Bettwanzenstichen festgestellt oder vermutet werden, ist es sicher und sinnvoll einen Arzt aufzusuchen, vor allem, wenn es sich um den Befall einer Person in einer Gemeinschaftseinrichtung handelt. Außerdem muss eine Befallskontrolle durchgeführt werden. Sollte sich wirklich herausstellen, dass es sich um Bettwanzen handelt, dann ist die Bestellung eines Kammerjägers unumgänglich. Meldepflichtig ist der Befall jedoch nicht. Aber auch, wenn ein Bettwanzenbefall von Gemeinschaftseinrichtungen nicht meldepflichtig ist, so muss ein speziell dafür vorgesehener Rahmen-Hygieneplan zur Bekämpfung eingehalten werden.
So werden sie übertragen
Es ist eher unwahrscheinlich, dass es eine Übertragung über den Menschen gibt oder über Tiere. Allerdings kann es vorkommen, dass ein Betroffener die Wanzen auf seiner Kleidung trägt und, dass sie sich dadurch weiter ausbreiten. Das ist jedoch eher selten der Fall.
Bettwanzen werden sehr häufig passiv über Gegenstände übertragen, zum Beispiel über ein Bettgestell, Reisegepäck, Möbelstück oder über Kartons auf Schiffen.
Bettwanzen als Krankheitsüberträger
Theoretisch können Bettwanzen Krankheitserreger übertragen. Doch es konnte noch keine Übertragung im natürlichen Umfeld nachgewiesen werden. Dazu gibt es auch keine Berichte über mit Bettwanzen in Verbindung stehenden Erkrankungen. Deshalb gehen Experten davon aus, dass das Risiko der Übertragung von Erregern über Bettwanzen äußerst gering ist.
Symptome
- Bissspuren in der Haut in einer Reihe (sogenannte Wanzenstraße)
- manchmal auch gruppenweise angeordnet
- starker Juckreiz, besonders in der Nacht
- zeitlich verzögerte Reaktion möglich
- Bisse in nicht bedeckte Körperteile wie Schultern, Arme und Beine
Tipp: Vorsicht beim Aufkratzen der Haut. Dadurch kann es zu bakteriellen Infektionen kommen.
Infizierte Räume erkennen
- eklig süßer Geruch eines Sekrets, das die Bettwanzen absondern
- tote Bettwanzen
- Kotspuren
- abgestoßene Nymphenhäute
- Blutspuren auf der Bettwäsche
- Bettwanzeneier
Quellen:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/170502/Cimikose-Bettwanzen-Weltweit-auf-dem-Vormarsch
https://bettwanzenproblem.de/bettwanzen-erkennen/
https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_64463314/bettwanzen-so-erkennen-und-bekaempfen-sie-die-parasiten.html
https://www.welt.de/gesundheit/article155171305/Die-raetselhafte-Rueckkehr-der-Bettwanze.html