Warum werden meine Bananen so schnell braun, die Erdbeeren schimmlig und die Avocado so schnell weich? Diese Frage hat sich bestimmt jeder schon einmal gestellt. Das Obst ist erst 1 bis 2 Tage alt und schon fängt es an zu verderben. Oft liegt es nicht daran, dass Sie einfach Pech bei der Auswahl hatten, sondern wohl eher an der Lagerung der Früchte. Denn die ist ausschlaggebend für die Nachreifung verschiedener Sorten. Einige können auch nachdem sie gepflückt worden noch nachreifen, andere wiederum müssen schon reif gekauft werden. Den Reifungsvorgang können Sie aber auch noch zuhause bei verschiedenen Sorten beeinflussen. Und hier kommt es auf die Lagerung des Obstes an.
Die richtige Lagerung
Bei der richtigen Lagerung von Obst ist nicht nur der Lagerort wichtig, sondern auch das Zusammenwirken zwischen den verschiedenen Sorten. Hier kommt das Reifungsgas Ethylen ins Spiel. Die auch als Ethen bekannte gasförmige Kohlenwasserstoffverbindung wirkt in Pflanzen als Pflanzenhormon. Einige Früchte sondern dieses Hormon zur Fruchtreifung ab. Wieder andere Früchte reagieren darauf jedoch besonders empfindlich, sodass sie zu schnell reif werden und verderben.
Obst ist gesund. Das wird uns schon in der Kindheit immer wieder eingeflößt. Damit die Vitaminbomben jedoch nichts von ihren besonderen Nähstoffen verlieren und sich so lange wie möglich halten, gilt es einige Regeln zu beachten. Hier erfahren Sie alles Wichtige über die richtige Lagerung von den verschiedenen Obstsorten.
Obstsorten, die Ethylen abgeben, sollten nicht neben Ethylen empfindlichen Früchten gelagert werden.
Ethylen abgebende Obstsorten:
- Apfel, Aprikose, Birne, Banane, Feige, Honigmelone, Kiwi, Mandarine, Nektarine, Oliven, Pflaume, Pfirsich
Ethylen empfindliche Obstsorten:
- Avocado, Banane, Feijoa, Kaki, Kiwi, Mango, Nashi-Birne, Papaya, Wassermelone, Zitrusfrüchte
Achtung!
Je reifer Bananen werden, desto mehr Ethylen produzieren sie. Das macht sie aber nicht weniger empfindlich für dieses Gas. Im Gegenteil – Sie sind sehr Ethylen empfindlich.
Neben der richtigen Lagerung der Obstsorten kommt es auch auf die vorherrschende Lagerungstemperatur an. Äpfel sollten zum Beispiel an einem kühlen, feuchten Ort, wie einem Keller aufbewahrt werden, wobei insbesondere Südfrüchte außerhalb des Kühlschranks, zum Beispiel in einer Vorratskammer gelagert werden sollten. So bleibt das besondere Aroma auch lange erhalten.
Obst | Lagerung |
Beerenobst | Kühlschrank |
Kernobst | Keller oder Kühlschrank |
Steinobst | Kühlschrank (jedoch verliert es dabei an Aroma) soll es noch nachreifen, dann an einem hellen, trockenen Ort aufbewahren |
Südfrüchte + Exoten | bei Zimmertemperatur |
Fruchtgemüse | bei Zimmertemperatur im Kühlschrank (in Frischhaltefolie gewickelt, trotzdem schnell verbrauchen, sonst verliert das Gemüse sein Aroma) |
Tipp!
Wenn Sie die Anreicherung von Ethylen verhindert wollen, achten Sie darauf, dass Keller oder Vorratsraum immer gut durchlüftet sind. Wollen Sie vermeiden, dass Ihr frisches Obst zu schnell verdirbt, dann sollten sich auf die richtige Lagerung achten. Prinzipiell gilt außerdem: Obst und Gemüse nie zusammen lagern.
Je länger Sie Obst lagern, umso mehr Vitamine gehen verloren. Deshalb gilt: Frisches Obst am besten schnell verbrauchen, dann muss man sich auch um die Lagerung keine Gedanken machen.
Quellen:
https://www.reichenauer-gemuesekiste.de/wp/wp-content/uploads/2013/04/Lagerungstipps.pdf
https://www.alnatura.de/de-de/kochen-und-geniessen/warenkunde/l/lagerung-von-obst-und-gemuese
https://www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung/So-lagern-Sie-Obst-und-Gemuese-richtig–107811.html
https://www.edeka.de/rezepte-ernaehrung/edeka-wissen/obst-gemuese/edeka_wissen_lagerung.jsp