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Ob Fußballer, Jogger, Radfahrer oder Straßenarbeiter: Wer körperliche Hochleistungen erbringt, schwitzt viel. Je nach Intensität und Körpergewicht beträgt der Wasserverlust zwischen 1,5 und 4 Liter pro Stunde. Etwa 99 Prozent des abgesonderten Schweißes bestehen aus Wasser, der Rest aus Natrium und Chlorid. Wird der Mineralstoffbedarf nicht zeitnah wieder ausgeglichen, kann das zu Erschöpfung, Muskelkrämpfen und Kreislaufbeschwerden führen. Unsere Liste zeigt Ihnen, auf welches Wasser Sie bei schweißtreibenden Aktivitäten zurückgreifen sollten. Außerdem klären wir für Sie die Frage, ob natriumreiches Mineralwasser schädlich ist und wann Sie besser darauf verzichten sollten.
Ab wann gilt ein Mineralwasser als natriumreich?
Für Mineralwasser-Hersteller gelten in Deutschland strenge Vorgaben. Dazu gehört auch die Pflicht, den Konsumenten detailliert über den Mineralstoffgehalt aufzuklären. Die genauen Werte lassen sich auf dem Etikett jeder Wasserflasche ablesen. Darüber hinaus existieren Grenzwerte, ab denen ein Mineralwasser als „natriumarm“ oder „natriumhaltig“ gilt. Als natriumhaltig darf sich demnach Wasser bezeichnen, dessen Natriumgehalt 200 mg/l oder mehr beträgt. Natriumarm und somit „geeignet für natriumarme Ernährung“ sind hingegen Wassersorten, deren Natriumgehalt unter 20 mg/l liegt.
25 natriumreiche Mineralwassersorten auf einen Blick
In Deutschland gibt es zahlreiche Mineralwasserquellen, die für ihr natriumreiches Wasser bekannt sind. Viele davon liegen in der Eifel, wo sich das Wasser in tiefen Schichten aus Vulkangestein mit dem natürlichen Mineralstoff anreichert. Nachfolgend haben wir für Sie 25 Sorten mit hohem Natriumgehalt in einer Liste zusammengestellt, die ideal für Sport und körperliche Aktivität geeignet sind.
Name | Natriumgehalt in mg/l | Quellort |
Filstaler/Überkinger | 1088 | Bad Überkingen |
Emser Kränchen Tafelwasser | 1020 | Bad Ems |
Victoria Classic | 829 | Lahnstein |
Römerbrunnen | 623 | Bad Vilbel |
Oberselters | 620 | Bad Camberg |
Biskirchener Karlssprudel | 577 | Biskirchen |
Staatl. Fachingen Medium | 564 | Fachingen |
Apollinaris Classic | 470 | Bad Neuenahr |
Göppinger Mineralwasser Classic | 410 | Göppingen |
Brohler Classic | 370 | Brohl-Lützing |
Bad Harzburger Juliushaller | 303 | Bad Harzburg |
Christinen Bio Spritzig | 292 | Bielefeld |
Bad Liebenzeller | 274 | Bad Liebenzell |
Nürburg Quelle Classic | 261 | Dreis |
Selters Classic | 257 | Selters an der Lahn |
Hirschquelle Heilwasser | 252 | Bad Teinach-Zavelstein |
Rheinfels-Quelle Medium | 240 | Duisburg-Walsum |
Aquintell Classic | 231 | Duisburg-Walsum |
Dreiser Sprudel Classic | 230 | Dreis |
Griesbacher First Class Classic | 200 | Bad Peterstal-Griesbach |
Aquintus Classic | 187 | Duisburg-Walsum |
Felsensteiner Classic | 182 | Dinslaken |
Hassia Sprudel | 164 | Bad Vilbel |
Sinziger Classic | 160 | Sinzig/Eifel |
Peterstaler Classic | 124 | Bad Peterstal |
Hinweis: In einigen Fällen handelt es sich um regionale Produkte, die nicht bundesweit erhältlich sind. Fragen Sie bei Interesse bei Ihrem Getränkehändler nach, ob er das jeweilige Wasser für Sie bestellen kann.
Wann ist natriumreiches Mineralwasser noch empfehlenswert?
Nicht nur bei Sport und harter körperlicher Arbeit verliert der Körper Mineralstoffe. Auch bei einigen Erkrankungen und der Einnahme bestimmter Medikamente ist der Bedarf nach Salzen erhöht. Dies betrifft vor allem Situationen, in denen der Körper viel Wasser verliert. Dazu zählen
- Durchfall
- Übelkeit mit Erbrechen
- langfristige Einnahme von Wassertabletten (Diuretika)
- Grippe-Erkrankungen mit Fieber und starker Schweißabsonderung
In diesen Fällen kann es sinnvoll sein, den erhöhten Mineralstoffbedarf mit natriumreichem Wasser auszugleichen. Sprechen Sie jedoch zur Sicherheit erst mit Ihrem Arzt.
Ist natriumreiches Mineralwasser schädlich?
Natrium ist für den Körper lebenswichtig und an zahlreichen Prozessen beteiligt. Es spielt die zentrale Rolle bei der Übertragung von Nervenimpulsen, fördert zusammen mit Magnesium die Aufmerksamkeit und Konzentration und sorgt für eine entspannte Muskulatur. Zudem ist es am Transport und der Aufnahme von Nährstoffen beteiligt und reguliert den Wasserhaushalt.
Zu von dem Mineralstoff kann allerdings auf Dauer schädlich sein. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ein gesunder Erwachsener einen Natriumbedarf von 1500 mg pro Tag. Bei Sportlern und körperlicher Anstrengung mit vermehrtem Schwitzen erhöht sich dieser Wert in Abhängigkeit von der körperlichen Konstitution, Dauer und Intensität der Aktivität.
Dauerhaft deutlich überschritten werden sollte der empfohlene Natriumbedarf nicht. Ansonsten drohen Studien zufolge langfristig ein erhöhter Blutdruck, Nieren- und Herz-Kreislauf-Beschwerden. Lediglich Heilwasser soll laut einigen Quellen keine blutdruckerhöhende Wirkung haben, da das Natrium hier in Kombination mit Hydrogencarbonat vorliegt.
Wann sollte ich auf natriumreiches Wasser verzichten?
Quellen:
https://www.mineralienrechner.de/
https://www.heilwasser.com/deutsch/inhaltsstoffe_die_gut_tun/natrium.html
https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/natrium-chlorid-kalium/
https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/wasser/
https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/info/mineralstoffe-tagesbedarf