Die Deutschen haben 2016 pro Kopf 462 Kilogramm Haushaltsmüll produziert. Dazu zählt neben Plastik und Papier auch der elektronische Abfall und Biomüll den wir im Laufe eines Jahres hinterlassen. Vor allem aber Plastikmüll braucht hunderte von Jahren, um komplett zu verschwinden. Aus diesem Grund gibt es auch immer mehr Lebensmittelläden, die auf verpackungsfreie Ware setzten und Lebensmittel, wie Obst und Gemüse, komplett ohne Verpackungsmaterial anbieten. Aber auch in anderen Bereichen des Haushalts kann gespart werden. Wir zeigen Ihnen, wie.
Müllvermeidung im Haushalt
Der Weg zur Müllvermeidung ist lang, aber nicht unmöglich. Wir geben Ihnen 25 Tipps für die Vermeidung von Müll im Haushalt. Einige Tipps werden bessere zu Ihrem Lebensstandard passen, als andere. Versuchen Sie es und testen sie die verschiedenen Hinweise aus, bis Sie die für sich passenden Tipps gefunden haben.
Der Weg zur Müllvermeidung beginnt bereits mit dem Gang zum Einkaufen. Bevor Sie sich am Ende wieder eine Plastiktüte für einige Cent kaufen müssen, denken Sie an einen Einkaufsbeutel, am besten aus Stoff, oder nehmen Sie einen kleinen Korb mit.
Müll in der Küche
1. Im Lebensmittelladen Ihres Vertrauens angekommen erwartet Sie meist am Eingang die Obst und Gemüse Abteilung. Achten Sie hier darauf, das Obst nicht noch einmal extra in die dafür vorgesehen Plastiktüten zu stecken. Diese Lebensmittel sind durch Ihre Schale geschützt und diese waschen Sie vor Verzehr schließlich eh, oder schneiden sie ab.
2. Achten Sie auf die Verpackungen! Großverpackungen sind meist günstiger, sind manchmal aber mit doppelt so viel Verpackungsmaterial umwickelt.
3. Greifen Sie aus Produkten aus Glasbehältern. Hier gibt es unter anderem Jogurt und Milch, aber auch das Wasser können Sie in Glasflaschen kaufen. Die Flaschen können Sie dann wiederverwenden oder zurückbringen.
4. Wasser in Glasflaschen ist Ihnen zu schwer oder gefährlich? Dann greifen Sie bedenkenlos zu Leitungswasser. In Deutschland können Sie das sorglos trinken. Wer es lieber spritzig mag kann sich einen Trinkwassersprudler anschaffen.
5. Verzichten Sie auf Küchenrolle. Verwenden Sie lieber Geschirrtücher.
6. Das Pausenbrot oder die Stulle zum Mittag muss nicht extra in Alufolie gewickelt werden.
7. Kaufen Sie beim Bäcker statt verpackte Brötchen. Das Brot ist zudem meist gesünder als die verpackte Variante.
8. Achten Sie darauf, was und vor allem wie viel Sie einkaufen. Nur weil die Aprikosen oder Mandarinen im Angebot sind, müssen Sie nicht gleich 2 Kisten voll mitnehmen. Überlegen Sie erst, ob Sie die Lebensmittel auch wirklich benötigen und aufbrauchen können, bevor sie letztendlich einen Großteil wegschmeißen müssen. Schreiben Sie sich einen Einkaufszettel, damit nur benötigte Dinge im Korb landen.
9. Steigen Sie von Kapsel-Kaffee auf eine Kaffeemaschine oder türkischen Kaffee um. Die Kapseln sind nicht nur ein teures Wegwerfprodukt, sonder zudem noch teurer als normaler Kaffee.
10. Verzichten Sie auf To-go Produkte. Hier steht der Kaffeebecher ganz oben auf der Liste. Viele Läden bieten es mittlerweile an, dass man seine eigenen Behälter mitbringen und befüllen lassen kann. Auf der Salat to-go sollte im Regal liegen bleiben. Die Portionen sind extra verpackt und meist teurer als frischer Salat. Greifen Sie zudem eher zu Mehrwegflaschen. PET-Mehrwegflaschen werden bis zu 25 mal wiederverwendet.
Müll im Bad
11. Kaufen Sie große Taschentuchboxen statt einzeln verpackte Päckchen. Hier können Sie zudem zu Taschentüchern aus Recyclingpapier greifen. Oder aber Sie greifen gleich zu Stofftaschentüchern. Diese sind waschbar und können über eine längere Zeit eingesetzt werden.
12. Legen Sie zudem wert auf Nachfüllpackungen. Gerade Seifenspender müssen nicht immer wieder neu gekauft werden. Hier können sie auch auf die, meist größeren, Nachfüllpacks zurückgreifen.
13. Mittlerweile gibt es auch für die Frau von heute Möglichkeiten, der Entstehung von Müll bei der Monatshygiene zu reduzieren. Hier können Sie auf einen Menstruationsbecher oder waschbare Stoffbinden zurückgreifen.
14. Auch Stoffwindeln für Babys reduzieren nicht nur den Müll, sondern schonen auch Ihren Geldbeutel. Sie müssen an dieser Stelle für sich selber entscheiden, ob Sie die große Erleichterung der Einwegwindeln gegen weniger Müll und mehr Geld im Portemonnaie eintauschen wollen.
15. Frauen verwenden oftmals einiges an Kosmetika, was am Ende des Tages auch wieder vom Gesicht runter muss. Steigen Sie von Einweg-Wattepads auf Waschbare Wattepads um. Es gibt mittlerweile auch Stoffhandtücher extra für das Gesicht, die Make-up ausschließlich mit Wasser entfernen. Dann können Sie neben den Wattepads auch auf diverse Gesichtswasser verzichten.
Allgemeiner Hausmüll
16. Kaufen Sie Produkte aus Holz. Dazu zählen neben Küchenhelfern auch Spielzeuge für die Kinder.
17. Vermeiden Sie Papiermüll, indem Sie einen „Keine Werbung“-Aufkleber an Ihrem Briefkasten anbringen. Das Ziel: Umso mehr Haushalte diese Aufkleber nutzen, umso weniger Werbung wird überhaupt gedruckt. Auch wir haben dazu eine Aktion gestartet: Link: Unsere Aktion
18. Versuchen Sie weniger zu drucken. Denken Sie vor jedem Druckauftrag einmal nach, ob Sie dies wirklich brauchen. Verwenden Sie bereits einseitig ausgedrucktes Papier wieder. Bedrucken Sie es erneut oder verwenden Sie es als Schmierzettel.
19. Versuchen Sie auf Produkte mit Micro Plastik zu verzichten. (Quelle: BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland)
20. Werfen Sie nicht alles gleich in den Müll, sondern werten sie es auf. Verwenden Sie Weinkisten weiter und bauen Sie diese als Schrank um oder nehmen Sie alte Einmachgläser und verwenden Sie diese zum einkochen oder als Aufbewahrungsgläser für Gewürze.
21. Verkaufen Sie gebrauchte Gegenstände, bevor sie im Müll landen. Gerade alte Bücher, CDs und Spielekonsolen finden bei dem einen oder anderen Liebhaber ein neues Zuhause.
22. Reparieren Sie, bevor sie etwas wegschmeißen. Gerade Kleidungsstücke können meist in anderer Form weiterverwendet werden. So wird aus dem alten T-Shirt des Ehemanns ein neues Shirt für den Nachwuchs, oder die lange Hose wird in eine kurze umgewandelt.
23. Verwenden Sie alte Plastiktüten, zum Beispiel vom Kleidungs-Shopping, als Müllbeutel.
24. Nutzen Sie Akkus, statt Batterien. Die Akkus sind wieder aufladbar und können immer wieder verwendet werden.
25. Achten Sie beim Wegwerfen darauf, dass sie die Verpackung so klein wie möglich machen. Oftmals nehmen große Verpackungen viel Platz im Mülleimer weg. Um dies zu vermeiden, stapeln Sie Kartons ineinander oder drücken Sie diese soweit es geht zusammen, dann passt auch mehr in den Müllbeutel.
Tipp: Sie wollen noch mehr darüber erfahren, wie Sie Geld im Haushalt sparen können? Dann schauen Sie sich unseren Beitrag „Geld sparen im Alltag“ an. Hier geben wir Ihnen 63 Tipps für den Haushalt.
Quellen:
https://www.oekoside.de/oeko/oekotipps/muell_vermeiden.php
https://www.entega.de/blog/muellvermeidung-tipps/
https://www.co2online.de/klima-schuetzen/nachhaltiger-konsum/20-tipps-zur-abfallvermeidung/