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Manchmal beginnt es erst nach Monaten oder Jahren, manchmal schon während der ersten Benutzung: Wenn das Metallbett quietscht und knarrt, dass Sie sich darin nur noch möglichst wenig bewegen möchten, ist es Zeit etwas dagegen zu unternehmen. Zunächst sollten Sie sich auf Ursachensuche begeben, anschließend heißt es das Problem zu reparieren. Das ist oft schnell erledigt, vor allem wenn Sie eine helfende Hand haben. Viel Geld kosten die Maßnahmen auch nicht. Zögern Sie also nicht lange und sorgen Sie noch heute für einen besseren Schlaf im Metallbett.
Metallbett quietscht – 1. Schritt: Suchen Sie den Übeltäter
Ein Metallbett quietscht nicht einfach irgendwo – es handelt sich häufig um eine Stelle, an der Metall auf Metall reibt. Diese sollten Sie sich also als erstes genauer ansehen. In Frage kommen vor allem Metallschrauben, die zum Beispiel den Rahmen miteinander verbinden, oder der Lattenrost, der auf dem Rahmen aufliegt. Daneben kann es – je nach Modell – weitere Verbindungsstellen geben, die zum Quietschen führen.
Verschweißte Metallteile sind meist nicht der Auslöser für den Lärm. Jedoch sollten Sie auch diese untersuchen, um auszuschließen, dass es dort nicht zu Brüchen oder anderen Schäden gekommen ist. In dem Fall sollten Sie das kaputte Teil austauschen oder gleich ein neues Bett besorgen.
Tipp: Ein oft gekauftes Metallbett, das für seine knarrenden Laute bekannt ist, ist das Modell „Leivrik“ des schwedischen Möbelherstellers Ikea. Die Fußstützen bestehen aus zwei ineinander gesteckten Metallrohren, die ein typisches Quietschen verursachen.
Suchen Sie zu zweit
Leider ist es manchmal nicht ganz einfach, Ursachen zu finden, die das Quietschen verursacht. Es kann helfen, wenn Sie zu zweit auf die Suche gehen. Eine Person wälzt sich dazu im Bett herum, während die andere die Lärmquelle ausmacht. Sie sollten auch die Matratze aus dem Bett nehmen und sich auf dem blanken Lattenrost bewegen.
Drücken Sie fest an allen Stellen, vergessen Sie vor allem die Ecken nicht. Auch der Rahmen sollte ausgiebig inspiziert werden. Sie können an ihm drücken, wackeln und ziehen – bringen Sie ihn einfach intensiv in Bewegung. Möglicherweise fällt Ihnen irgendwo eine sehr lockere Stelle auf, die so nicht sein sollte.
Tipp: Quietschende Geräusche können nicht nur vom Metallbett stammen, sondern auch von der Matratze oder dem Lattenrost ausgehen. Prüfen Sie diese möglichen Quellen also zusätzlich, indem Sie sie einzeln auf den Boden legen und kontrollieren.
Was tun, wenn keine Ursachen gefunden werden?
In diesem Fall empfehlen wir Ihnen, alle folgenden Lösungsansätze zu versuchen. Gehen Sie einfach der Reihe nach vor, um wieder zur nächtlichen Ruhe zu finden.
Metallbett quietscht – 2. Schritt: Lösungsansätze probieren
1. Bettfüße stabilisieren
Jeder einzelne Fuß des Bettgestells muss stabil auf dem Boden stehen. Ist ein Bein zu kurz geraten oder der Untergrund schief, kann die andauernde Belastung ein Knarren im Rahmen verursachen. Außerdem wackelt das Bett dann meist auch, was eine zusätzliche Störquelle für den Schlaf darstellt.
Um dieses Problem zu beheben, stützen Sie ein oder zwei Standfüße mit Pappe oder ähnlichen Materialien ab. Sorgen Sie dafür, dass dieses Hilfsmittel den Bettrahmen so stabilisiert, dass er sich nicht mehr rühren kann. Sie sollten außerdem darauf achten, dass sich die Stützen nicht lösen, wenn Sie fegen, saugen oder wischen.
2. Schrauben nachziehen
Ein häufiger Grund für das Quietschen und Knarren sind lockere Schrauben. Da es sich um bewegliche Teile handelt, ist es immer möglich, dass sich diese durch die tägliche Belastung leicht lockern. Manchmal sind die Schrauben auch beim Zusammenbau nicht richtig festgezogen worden. Besonders bei Metallbetten ist das ein Problem. Denn sie führen dazu, dass das Spiel der Schrauben Geräusche erzeugt: das typische Knarren eben.
Um die Geräusche hinter sich zu lassen, ziehen Sie alle Schrauben mit einem geeigneten Schraubenzieher fest an, bis sie sich nicht mehr bewegen können. Falls Sie nicht genug Kraft in den Händen haben, können Sie auch auf einen Akkuschrauber ausweichen. Setzen Sie anschließend das Bett wieder zusammen und testen Sie, ob die Geräusche wegbleiben.
3. Schrauben einölen
Die Geräusche sind immer noch vorhanden? Dann müssen Sie weitere Maßnahmen ergreifen. Falls Sie nicht die eine lärmende Schraube entdeckt haben, entfernen Sie alle Schrauben, die in Metall eingedreht wurden. Prüfen Sie zunächst, ob die Schrauben noch in einwandfreiem Zustand sind. Ist das nicht der Fall, besorgen Sie sich neue Schrauben. Anschließend sollten Sie die Schraubgewinde einölen. Das unterbindet oft störende Geräusche. Zu empfehlen sind dazu unter anderem:
- Silikonöl,
- WD-40 oder
- Nähmaschinenöl.
4. Schrauben mit Unterlegscheiben ausstatten
Diesen Schritt können Sie zusätzlich zum Einölen oder separat durchführen. Wir empfehlen Ihnen, beide Schritte zusammen durchzuführen, da Sie die Schrauben dann nicht ein zweites Mal entfernen müssen. Zwischen Schraubköpfen, beziehungsweise Muttern und dem Bettgestell sollten Sie hochwertige Unterlegscheiben anbringen. Um nicht zusätzlichen Lärm durch aneinander reibende Metallteile zu verursachen, sollten Sie diese nicht aus Metall wählen, sondern lieber zu Kunststoff oder Gummi greifen.
5. Rahmen verstärken
Falls das Anziehen der Schrauben nicht möglich ist, zum Beispiel weil der Rahmen verzogen ist, können Sie diesen mit Winkeln aus dem Baumarkt stabilisieren. Der Metallwinkel sollte stabil angebracht werden. Das realisieren Sie, indem Sie den Winkel sauber festschrauben. Wenn Sie darin keine Erfahrung haben, sollten Sie sich von Jemandem helfen lassen.
6. Ritzen ausgleichen
Weitere Ursachen von nicht anziehbaren Schrauben sind Ritzen innerhalb des Metallrahmens. Auch diese können Geräusche verursachen. Sorgen Sie für Stille, indem Sie die Ritzen mit etwas auskleiden, zum Beispiel Stoff.
7. Lattenrost abfedern
Wenn Lattenrost und Bettrahmen aus Metall bestehen, kommt es oft zu einer intensiven Geräuschkulisse durch Reibung. Hier bleibt Ihnen nur die Möglichkeit, die Kontaktstellen gezielt abzufedern. Dazu haben sie die Wahl aus den folgenden Materialien:
- Filzgleiter
- Gummi
- alte Stofffetzen
- Teppich
- Handtücher
- Putzlappen
- Karton
- Küchenpapier
- Stofftaschentücher
- Korkplatten
Schneiden oder knicken Sie sich das gewünschte Material in der benötigten Größe zurecht und legen Sie die Stelle entsprechend aus.
Tipp: Um ein Verrutschen zu vermeiden, sollten Sie das Material sicher befestigen, zum Beispiel indem Sie es mit Alleskleber festkleben.
Quellen:
https://www.kleiderkreisel.de/foren/off-topic/3873525-ikea-bett-quietscht?page=2
https://www.bauen-und-heimwerken.de/renovieren/bett-quietscht.htm
https://de.wikihow.com/Ein-quietschendes-Bett-reparieren