Maden in der Biotonne – was tun? Die besten 6 natürlichen Hausmittel

Jeden Sommer das gleiche Spiel: In der Biotonne wimmelt es von unzähligen Maden. Zur Vorbeugung und Bekämpfung gibt es mehrere natürliche Hausmittel, die effizient wirken und die Maden bekämpfen. Wir erklären die Ursache für die Madenplage und nennen die besten Tipps, was Sie gegen Maden in der Biotonne unternehmen können.

Made in der Kirsche

In diesem Artikel

Gegen Maden können Sie vorbeugen, aber trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es in der Biotonne zur Madenplage kommen. Etliche Hausmittel sind gut zur Bekämpfung geeignet. Wichtig ist dabei, dass die Bestandteile möglichst wenig Chemie enthalten. Gute Ergebnisse erzielen Sie mit:

Video-Tipp

  • Essigwasser
  • Salz
  • Pfeffer
  • Kalk und Gesteinsmehl
  • Biotonnenpulver
  • Duftstoffen

Essigwasser

Essigwasser vernichtet Fliegenlarven zuverlässig. Verwenden Sie dafür Essigessenz, verdünnt mit Wasser im Verhältnis 1 : 10. Mit einer Sprühflasche verteilen Sie das Essigwasser mühelos am Rand und an der Innenseite des Deckels der Biotonne. Wichtig ist dabei aber, dass der Inhalt der Tonne nicht wieder sehr feucht wird.

Salz

Salz entzieht den Maden Feuchtigkeit, sie trocknen aus und sterben. Wenn die Fliegenmaden bereits auf dem Biomüll und am Rand der Tonne krabbeln, bestreuen Sie das Ungeziefer großzügig mit normalem Haushaltsalz, die billigste Sorte ist dafür gut geeignet.

Pfeffer

Pfeffer ist ein gutes Mittel gegen Maden in der Biotonne. Stellen Sie selbst ein wirksames Pfefferwasser her: Dazu Pfeffer fein mahlen und mit kochendem Wasser vermischen. Nach dem Abkühlen füllen Sie die Mischung in eine Sprühflasche. Besprühen Sie damit die Maden in der Biotonne. Die Pfefferlösung tötet die Maden und hat eine desinfizierenden Wirkung. Anschließend den Deckel der Biotonne offen lassen, damit die Feuchtigkeit wieder trocknen kann.

Kalk oder Gesteinsmehl

Kalk oder Gesteinsmehl sorgen ebenfalls dafür, dass die Maden austrocknen. Bestreuen Sie damit den Inhalt der Biotonne, so sterben Maden schnell ab. Gesteinsmehl gibt es im Baumarkt oder im Gartencenter. Dort erhalten Sie auch Kalk, achten Sie aber darauf, den richtigen Kalk zu verwenden. Mit der Bezeichnung Löschkalk, gelöschter Kalk oder Gartenkalk sind Sie auf der sicheren Seite. Löschkalk ist als feines Pulver oder gekörnt erhältlich. Die Maden werden damit schnell abgetötet.

Biotonnenpulver

Im Handel ist ein spezielles Biotonnenpulver erhältlich. Die Inhaltsstoffe vernichten Maden und beugen einem neuen Befall vor, sind aber gesundheitlich unbedenklich.

Dufstoffe

Bestimmte Düfte wirken abschreckend auf Fliegen. Dazu gehören Zitrusgerüche, aber auch Teebaumöl oder Lavendelöl hat einen Abwehreffekt. Tränken Sie ein altes Baumwolltuch mit Orangen- oder Zitronen-Aromaöl, Lavendelöl oder Teebaumöl. Das Tuch kann am Deckel der Tonne befestigt werden oder als Abdeckung auf dem Tonneninhalt liegen. Der Vorgang muss regelmäßig wiederholt werden, weil die Duftstoffe relativ schnell verfliegen.

Tipp: Verwenden Sie nur Kalk, der auch für die Verwendung auf dem Kompost und als Düngemittel geeignet ist. Vorsicht bei Branntkalk oder ungelöschtem Kalk. Dieser Kalk ist ätzend, er greift die Haut und die Augen an, auch das Material der Tonne kann beschädigt werden.

Keine Insektizide für die Biotonne!

Auch wenn die Madenplage extrem ist: Verzichten Sie auf Insektizide. Kurzfristig ist die Wirkung zwar gut. Fliegen als Ursache füpr die Madenentwicklung werden aber schnell resistent gegen Insektenvernichtungsmittel. Außerdem sind die meisten Stoffe, die sich in einem Insektizid finden, ungünstig für biologische Abfälle. Nachdem daraus wieder Komposterde entstehen soll, ist der Verzicht auf alle Giftstoffe sinnvoll.

Natürliche Fressfeinde vernichten die Maden in der Biotonne

Grundsätzlich sollte der Deckel der Biotonne geschlossen bleiben. Mit einer Ausnahme: Nutzen Sie den Appetit von Vögeln und sorgen Sie dafür, dass Amseln und Co. als Fressfeinde die Maden in der Biotonne vertilgen. Am besten lassen Sie den Deckel der Tonne in den frühen Morgenstunden einige Zeit offen. So können sich die gefiederten Gartenbewohner als natürliche Fressfeinde ungehindert bedienen.

Fressfeinde von Maden

Mit gezielten Vorbeugungsmaßnahmen können Sie weitgehend verhindern, dass die Biotonne von Maden bevölkert wird. Dazu ist es hilfreich zu wissen, warum sich Maden entwickeln, welche Rolle der Standort spielt und was Sie bereits beim Befüllen der Biotonne beachten sollten.

Wie kommen Maden in die Biotonne?

Die Biotonne ist ein Sammelplatz für organische Abfälle, also Obst- und Gemüseschalen, Kaffeesatz, Teeblätter und Teebeutel, Eierschalen. Der Biomüll zersetzt sich, dabei entstehen Faulgase und besonders bei warmen Temperaturen Gerüche, die für Fliegen sehr anziehend sind. Diese Gerüche weisen die Insekten darauf hin, dass sie einen idealen Ort für die Eiablage finden. Fliegen produzieren bei jeder Eiablage mehrere hundert Eier, und das den ganzen Sommer über, jeweils im Abstand von einigen Tagen. Bereits eine einzige Fliege in der Biotonne reicht aus, um den Prozess in Gang zu setzen. Die kleinen, weißlichen Maden entwickeln sich innerhalb weniger Tage zu neuen Fliegen, der Kreislauf muss dringend gestoppt werden.

Warum die Madenbekämpfung wichtig ist

Grundsätzlich empfinden die meisten Menschen ein starkes Ekelgefühl, wenn sie den Deckel der Biotonne öffnen und mit den wimmelnden Maden konfrontiert werden. Die gewöhnliche Stubenfliege ist ebenso ein Verursacher wie die dickere, glänzende Schmeißfliege. Fliegen können Krankheiten übertragen – es ist also entscheidend, die Ausbreitung möglichst zu verhindern. Sie können mit mehreren Methoden vorbeugen und dafür sorgen, dass Ihre Biotonne madenfrei bleibt oder zumindest rasch von den Schädlingen befreit wird. Die kleinen, weißlichen Maden entwickeln sich innerhalb weniger Tage zu neuen Fliegen, der Kreislauf muss dringend gestoppt werden. Wer unempfindlich auf Maden in der Biotonne reagiert, kann Handschuhe anziehen, die weißlichen, kleinen Würmer einfach absammeln, in eine Plastiktüte stecken und in der Tonne für Hausmüll entsorgen.

Vorbeugen als wichtigste Maßnahme

Am besten treffen Sie einige Vorsorgemaßnahmen, damit es gar nicht erst zur Eiablage und damit zur Madenentwicklung kommt. Entscheidend sind:

  • der Standort der Biotonne
  • die Art des Küchenabfalls
  • die Verpackung des Biomülls
  • der Feuchtigkeitsgrad von Küchenabfällen
  • die Sauberkeit in der Biotonne

Die Biotonne sollte nicht in der prallen Sonne stehen. Je höher die Temperaturen im Inneren der Tonne steigen, umso schneller fault der Inhalt, Fliegen werden angelockt. Stellen Sie die Tonne nach Möglichkeit an einen kühlen, schattigen Platz.

Maden in der Biotonne

In der Biotonne dürfen nicht alle Küchenabfälle entsorgt werden. Reste von zubereiteten Speisen und alles, was einen tierischen Ursprung hat, sind tabu. Fleisch, Knochen, Wurst und Käse gehören nicht hinein, auch Fette und Öle sind kritisch. Diese Abfälle gehören gut verpackt in die Tonne für den Restmüll. Achten Sie darauf, dass in die Biotonne nur Obst- und Gemüseschalen, Kaffeesatz und Teebeutel kommen – also alles, was auch auf den Kompost darf. Eierschalen gehören zwar zu den tierischen Produkten, sind aber für den Biomüll erlaubt. Verblühte Blumen, Grasschnitt und andere Gartenabfälle dürfen auch hinein. Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen lässt sich der Madenbefall nicht völlig verhindern, aber wesentlich reduzieren. Obst- und Gemüsereste zersetzen sich ebenfalls, das merken Sie am Geruch: Bananenschalen im Zersetzungszustand verbreiten zum Beispiel einen intensiven Geruch, der auf Fliegen sehr anziehend wirkt. Im Gegensatz zu Fleischresten, die allmählich in der Biotonne verwesen, ist die Geruchsentwicklung aber noch erträglich.

Wenn Sie Ihre Küchenabfälle in Zeitungspapier einwickeln, können Sie Fliegen ebenfalls recht gut fernhalten. Verwenden Sie aber keine Plastiktüten. Der Biomüll ist die Grundlage für Kompost und Humus, Plastik hat darin nichts verloren. Eine weitere Ursache für die Madenplage ist die Feuchtigkeit in Bioabfällen. Trockene Abfälle locken viel weniger Fliegen an als feuchte oder sogar nasse Reste aus der Küche. Gegen zu viel Feuchtigkeit in der Biotonne hilft es, wenn Sie

  • die Küchenabfälle vorher trocknen lassen
  • in der Biotonne am Boden und zwischen den einzelnen Schichten Katzenstreu verwenden
  • statt Katzenstreu funktionieren auch Sägespäne oder Sägemehl
  • alte Eierkartons aus Pappe saugen Feuchtigkeit auf
  • Küchenkrepp ist ebenfalls gut geeignet
  • getrockneter Grasschnitt zwischen den Schichten saugt Feuchtigkeit auf

Nach dem Leeren der Biotonne ist es sinnvoll, wenn Sie die Tonne reinigen. Das funktioniert schnell und einfach mit einem Hochdruckreiniger, aber auch ein normaler Gartenschlauch leistet gute Dienste. Ein Reinigungsmittel ist nicht notwendig, Wasser reicht aus. Lassen Sie die Tonne danach gut trocknen.

Zum Vorbeugen eignet sich Essig: Wischen Sie den Deckel und den Rand der Biotonne mit verdünnter Essigessenz ab. Der Essiggeruch schreckt Fliegen ab. Bestimmte Duftstoffe wirken ebenfalls negativ auf den Geruchssinn von Fliegen. Dazu gehören Teebaumöl und Lavendel. Wenn Sie einen Lavendelbusch im Garten oder auf dem Balkon haben, geben Sie ab und zu ein wenig Lavendelschnitt in die Biotonne.

Der richtige Verschluss für die Biotonne

Im Handel sind spezielle Gummiringe erhältlich, die für einen dicht schließenden Deckel sorgen. Außerdem können Sie ein Fliegengitter verwenden oder einen sogenannten Bio-Filter-Deckel. Der Filterdeckel wird auch Maden-Deckel genannt. Dieser Deckel enthält einen Enzym-Filter, der das Entweichen von Faulgasen verhindert. Der Filter muss alle zwei Jahre ausgetauscht werden.

Quellen:
https://www.gartenlexikon.de/gartenpraxis/pflanzenschutz/schaedlinge/maden-bekaempfen.html
https://www.gartendialog.de/gartenpflege/schaedlinge/silberfische/maden-in-biotonne.html
https://www.talu.de/maden-in-der-biotonne/

Über unsere Autorin
Miriam Kirmse ist die Content-Managerin von Wiado. Dabei interagiert sie vor allem mit den verschiedenen Experten, die für unser Online-Magazin als Autoren tätig sind. In ihrem bisherigen Berufsleben hat sie bereits als Kamerafrau, Moderatorin und Redakteurin gearbeitet. Ihre Motivation ist es, die Leser mit einem Blick hinter die Kulissen des Alltäglichen zuverlässig zu informieren und auch Antworten auf unkonventionelle Fragen zu finden. Ihr Motto lautet: Man lernt nie aus!
×
Miriam Kirmse ist die Content-Managerin von Wiado. Dabei interagiert sie vor allem mit den verschiedenen Experten, die für unser Online-Magazin als Autoren tätig sind. In ihrem bisherigen Berufsleben hat sie bereits als Kamerafrau, Moderatorin und Redakteurin gearbeitet. Ihre Motivation ist es, die Leser mit einem Blick hinter die Kulissen des Alltäglichen zuverlässig zu informieren und auch Antworten auf unkonventionelle Fragen zu finden. Ihr Motto lautet: Man lernt nie aus!
Latest Posts
Hinweise für Gesundheits- und Rechtsfragen
Wiado.de dient der allgemeinen Bildung und Information, nicht der Beratung bei gesundheitlichen und rechtlichen Anliegen. Konsultieren Sie hierzu bitte jeweils Ihren Arzt/Zahnarzt oder einen Rechtsanwalt/Steuerberater.