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Ob getrocknet oder als Lavendelöl – als Mittel gegen Parasiten ist der Echte oder Schmalblättrige Lavendel (Lavandula angustifolia) spätestens schon seit dem 12. Jahrhundert bekannt. Hildegard von Bingen nutzte ihn gegen Kopfläuse. Das Kraut verströmt einen intensiven Geruch. Daher ist es auch Bestandteil vieler Parfüms. Die jungen Blätter können sogar in der Küche beispielsweise für Eintöpfe verwendet werden. Zudem ist die Pflanze insbesondere in der Blütezeit, wenn sie in kräftigem Violett erscheint, eine Zierde für den Garten und bestens dazu geeignet eine provenzalische Stimmung zu schaffen.
Lavendel im Garten
Der Duft des Lavendels stammt von den darin enthaltenen ätherischen Ölen. Sie enthalten im Wesentlichen folgende Inhaltsstoffe
- Linalylacetat
- Linalool
- Cineol
- Campher
Was der Mensch hier jedoch als angenehm empfindet, erfüllt so manche Zecke mit Abscheu. Tatsächlich kann ein kleines Lavendel-Feld im Garten dafür sorgen, dass der Hund beim Stromern durch die Büsche weit weniger von Zecken befallen wird. Sie verstärken diesen Effekt übrigens dadurch, wenn Sie weitere Gartenkräuter mit ätherischen Ölen anpflanzen.
Dafür geeignet sind unter anderem
- Katzenminze
- Thymian
- Myrrhe
- Majoran
- Pfefferminze
- Oregano
- Basilikum
Ihr zusätzlicher Nutzen ist dabei, dass Sie viele dieser Kräuter hervorragend auch zum Verfeinern von Speisen nutzen können. Außerdem vertreiben die Pflanzen nicht nur Zecken, sondern werden auch von lästigen Mücken gemieden.
Tipp: Ein kleines Säckchen mit getrocknetem Lavendel im Kleiderschrank sorgt für einen frischen Duft und hält Motten fern.
Hilft Lavendelöl gegen Zecken?
Da Zecken wie viele andere Parasiten auch grundsätzlich nicht gut auf ätherische Öle zu sprechen sind, liegt es nahe gleich die konzentrierte Kraft von Lavendelöl anzuwenden. Es ist möglich, dass bei dem einen oder anderen Hund der Zeckenbefall zurückgeht, nachdem ein paar Tropfen des Öls in den Nackenbereich geträufelt wurden. Allerdings lehnen viele Hunde den intensiven Geruch des Öls ab. Außerdem kann es hautreizend wirken. Für Hunde das Öl daher als Mittel gegen Zecken ungeeignet.
Achtung: Bei Katzen darf Lavendelöl keinesfalls eingesetzt werden, da es auf sie giftig wirkt. Das gilt auch für die äußerliche Anwendung. Hier besteht die Gefahr, dass das Tier das leicht ätzende Öl bei der Fellpflege ableckt.
Pferde hingegen reagieren in der Regel sehr positiv auf Lavendelöl, weswegen es gerne beispielsweise beim Transport genutzt wird. Hier kommt es in eine Diffusions-Lösung, die das Tier in der Box einatmet. Die Wirkung gegen Zecken kann dabei ein Nebeneffekt sein. Im Vordergrund steht vielmehr, dass Pferde den Lavendelduft als angenehm, stresslösend und entspannend empfinden.
Beim Menschen schließlich kann Lavendelöl den Befall durch Zecken vermindern, auch wenn es nicht immer empfehlenswert ist. Viele reagieren nämlich empfindlich auf das Öl. Daher sollte es nicht direkt auf die Haut aufgetragen werden, sondern auf Strümpfe und Schuhe. In Kauf genommen wird dabei allerdings eine Verunreinigung der Kleidungsstücke.
Quellen:
https://www.hausgarten.net/garten-im-sommer/insektenabwehr/lavendel-gegen-wespen-und-zecken.html
https://www.bildderfrau.de/gesundheit/article213997081/Hausmittel-gegen-Zecken-Kokosoel-aetherische-Oele.html
https://www.gesundmitnatur.at/blog/2016/4/10/natrliche-mittel-gegen-zecken
https://www.tierheilpraktiker.de/mein-tierheilpraktiker/alle-ausgaben/2-2013/136-heilpflanze-lavendel.html
https://www.propferd.at/main.asp?VID=1&kat1=87&kat2=644&NID=5392