In diesem Artikel
Ist die Schleimhaut des Kehlkopfes akut entzündet, sprechen Ärzte von einer Kehlkopfentzündung oder Laryngitis. Symptome wie Heiserkeit bis zu einem zeitlich begrenzten Verlust der Stimme, Husten, Halsschmerzen sowie Atembeschwerden sind kennzeichnend für die Erkrankung. Kleinkinder haben noch sehr enge Atemwege und sind daher häufig von einer starken Schwellung des Kehlkopfausganges, einem Pseudokrupp, betroffen, wenn sie an einer Kehlkopfentzündung leiden. Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen tritt eine akute Laryngitis meist im Rahmen eines Virusinfektes der oberen Atemwege auf. Das Virus breitet sich zunächst in den Schleimhäuten des Nasen-Rachen-Raumes aus und dringt schließlich bis zum Kehlkopf vor.
Wenn der Kehlkopf anschwillt
Erwachsene werden heiser oder verlieren für kurze Zeit ihre Stimme, wenn sie an einer Laryngitis erkranken. Bei Kleinkindern kann eine Kehlkopfentzündung zu ernsteren Symptomen führen. Ihr Kehlkopfausgang ist noch klein und eine entzündungsbedingte Schwellung kann zu akuter Atemnot führen. Wächst das Kind, wächst auch der Kehlkopf und die Anfälligkeit für den sogenannten Pseudokrupp verliert sich mit der Zeit. Ansteckend ist auch hier nur der virale Atemwegsinfekt und nicht der Pseudokrupp an sich.
Wie lange ist eine Kehlkopfentzündung ansteckend?
Viren und Bakterien, die in der Regel eine Laryngitis verursachen, sind ansteckend. Sie verbreiten sich zum Beispiel per Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen oder Sprechen. Atmet ein anderer Mensch die Keime ein, können sie auch bei ihm in die Schleimhäute der oberen Atemwege eindringen und eine Infektion auslösen. Dabei kann es sich aber um eine einfache Erkältung mit Schnupfen und Husten handeln, die den Kehlkopf nicht betrifft. Wie lange eine Laryngitis ansteckend ist, hängt vom Erreger ab. Viren sind meist infektiös, bis die Symptome sich gelegt haben. Mit einem Antibiotikum behandelte bakterielle Kehlkopfentzündungen sind in der Regel nach mindestens 24 Stunden Therapie nicht mehr ansteckend.
Tipp: Lindern Sie die Symptome einer Laryngitis mit regelmäßigen Kochsalzinhalationen. Wir der Schleim in den Atemwegen dünnflüssiger, kann er schneller abfließen und der Zeitraum der Ansteckungsgefahr kann sich verringern.
Erfolgreich vorbeugen
In der Erkältungszeit helfen indes einfache Maßnahmen, das Risiko an einer Laryngitis zu erkranken zu reduzieren:
- Waschen Sie sich mehrfach täglich die Hände mit Seife.
- Vermeiden Sie in der kalten Jahreszeit das typische Händeschütteln zur Begrüßung.
- Gehen Sie erkälteten Menschen aus dem Weg.
- Pflegen Sie Ihr Immunsystem mit gesunder Ernährung und Bewegung an der frischen Luft.
- Meiden Sie verrauchte Räume und rauchen Sie auch selbst nicht.
- Lüften Sie zu Hause regelmäßig.
- Nutzen Sie Kaltluftbefeuchter für ein gesundes Raumklima und eine gute Befeuchtung der Schleimhäute.
Quellenangaben:
Michael J. Lentze, Jürgen Schaub, Franz-Josef Schulte, Jürgen Spranger; Pädiatrie: Grundlagen und Praxis; Springer Verlag; Heidelberg 2013.
Schönau et al.; Pädiatrie integrativ, Konventionelle und komplementäre Therapie; Urban & Fischer; München 2005.
Stephan Illing, Martin Claßen; Klinikleitfaden Pädiatrie; Urban & Fischer, München 2009.