Intimrasur ohne Pickel: so vermeiden Sie rote Punkte durchs Rasieren

Die Rasur gehört für viele Menschen zur Pflegeroutine. Insbesondere nach der Rasur der Bikinizone können unschöne Pickel entstehen. Die roten Punkte sind störend und lösen Juckreiz oder Brennen aus. Wie lässt sich diese unangenehme Hautirritation vermeiden?

Pickel durch Intimrasur

Nach der Intimrasur ist die Haut oft gereizt: Die roten Punkte lassen die Haut weder frisch noch gesund aussehen und Pickel sorgen für eine unangenehm raue Hautoberfläche. Durch den damit einhergehenden Juckreiz oder das brennende Gefühl der gereizten Haut fühlen sich die Betroffenen zusätzlich unwohl. Und manchmal rächt sich die Intimrasur auch noch Wochen später durch eingewachsene und entzündete Härchen.

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Warum entstehen manchmal Pickel und Co nach der Intimrasur?

Ob Mann oder Frau: Das Geschlecht spielt für das Auftreten der genannten Symptome nahezu keine Rolle. Denn beide Geschlechter sind gleichermaßen von den möglichen Folgen betroffen. Die Bikinizone gilt allgemein als stark behaarter und schwierig zu rasierender Bereich, außerdem sind die Haare relativ hart und dick. Hautirritationen hängen einerseits mit der Beschaffenheit der Haare (Härtegrad, Steifheit, Dicke, …) zusammen, andererseits auch mit der Rasiertechnik und den verwendeten Klingen. Umso härter und steifer das einzelne Haar ist, desto eher treten Irritationen auf. Wer gegen den Strich oder mit stumpfen Klingen rasiert, zieht die Haut zusätzlich in Mitleidenschaft und muss eher mit Pickeln und roten Punkten rechnen.

Lassen sich Hautirritationen vermeiden?

Während bei einigen Menschen überhaupt keine Pickel nach der Intimrasur entstehen, sind andere auch bei einem übervorsichtigen Vorgehen von starken Folgereaktionen betroffen. Dazwischen gibt es unzählige Abstufungen, sodass sich keine generellen Aussagen treffen lassen. Die folgenden Tipps können helfen, die Probleme nach der Rasur zu verhindern oder sie zumindest zu minimieren. Bei manchen Menschen werden aber trotz Gegenmaßnahmen Hautausschläge mit allen weiteren Symptomen auftreten. In dem Fall sollten Sie auf die Intimrasur verzichten und andere Haarentfernungsmaßnahmen wie ein professionelles Waxing ausprobieren.

Hautirritationen nach der Intimrasur vorbeugen

Um Hautirritationen zu verhindern, sollten Sie vor allem auf eine gute Vorbereitung Wert legen. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um Ihre Härchen weicher zu machen und die Haut zu entspannen. Folgende Maßnahmen sollten Sie ausprobieren:

 

Tipps für einen pickelfreien Intimbereich

1. Scharfe Klingen

  • Klingenschärfe entscheidet, ob Haare abgeschnitten oder abgerissen werden
  • unscharfe Klingen führen zu Hautirritationen
  • Empfehlung: ausschließlich scharfe Klingen zur Intimrasur verwenden
  • Klingen müssen regelmäßig ausgetauscht werden
  • die schärfsten Klingen finden Sie über Testergebnisse, Kundenbewertungen oder Empfehlungen
  • Klingen im Gebrauch sollten gut gepflegt werden
  • waschen Sie während der Rasur regelmäßig Haare zwischen den Klingen unter fließendem Wasser ab
  • nach der Rasur: lagern Sie die Klingen so, dass sie an der Luft trocknen

Tipp: Wenn die Klinge mit einem Pflegestreifen versehen ist, können Sie anhand der Farbe feststellen, wann eine neue Klinge fällig ist. Sobald der Streifen ausgeblichen ist, ist es Zeit für eine neue Klinge.

2. Dampfbäder oder warme Wickel

  • die Haut verkraftet die Rasur besser, wenn sie weich und entspannt ist
  • dafür sorgt Wärme in Kombination mit Feuchtigkeit, z.B. der Dampf einer heißen Dusche
  • Alternative: warme Wickel (kleine Handtücher oder Waschlappen in warmen bis heißen Wasser einweichen, auswringen und auf die Haut legen)
  • Saunagänge und warme Vollbäder haben einen ähnlichen Effekt

3. Massagen und Peelings

  • helfen bei der Hautvorbereitung
  • Peelings entfernen Haut- und Haarschüppchen
  • dadurch werden die Klingen weniger belastet und bleiben länger scharf
  • Massagen regen die Hautdurchblutung an, Poren geben dadurch etwas besser nach

4. Haare kürzen

  • die Klingen werden geschont, wenn die Haare schon vor der Intimrasur möglichst kurz sind
  • lange Haare sollten auf eine Länge von zwei bis fünf Millimetergekürzt werden
  • nutzen Sie dazu zum Beispiel eine Haarschneidemaschine oder eine -schere
  • gehen Sie vorsichtig vor, um die empfindliche Haut nicht zu verletzen

5. Rasierrichtung

  • achten Sie darauf, in welche Richtung die Haare an der zu rasierenden Stelle wachsen
  • in der Bikinizone wachsen die Härchen oft von außen nach innen
  • rasieren Sie nie gegen den Strich, weil dadurch besonders leicht Pickel entstehen

6. Rasiergel

  • schäumen Sie die Hautfläche nach dem Anfeuchten und Reinigen sorgfältig mit Rasiergel ein
  • lassen Sie das Mittel etwas einwirken (mind. eine Minute), damit es seine volle Wirkung entfalten kann
  • im Gel befinden sich Zusatzstoffe, die die Haut vorbereiten und die Härchen weicher machen
  • außerdem hilft das Gel dabei, die Rasierklinge sanft über die Haut gleiten zu lassen
  • Gel ist fast immer besser geeignet als Rasierschaum, da es ergiebiger ist und sich besser um Haut und Haar legt
  • Rasierschaum enthält mehr Luft und ist damit viel leichter, aber auch weniger wirksam
  • nutzen Sie kein Duschgel oder Shampoo zum Einschäumen

7. Trocken- versus Nassrasur

  • in der Bikinizone sollten Sie ausschließlich nass rasieren
  • bei der Trockenrasur bleiben in der Bikinozone meist Stoppel zurück
  • Nassrasuren dauern länger und brauchen eine intensivere Vorbereitung, dafür ist das Ergebnis gründlicher

Tipps während der Intimrasur

  • nehmen Sie sich viel Zeit
  • rasieren Sie mit der Wuchsrichtung
  • vor jedem Zug die Haut mit der freien Hand straffen
  • drücken Sie nicht zu fest, sondern lassen Sie die Klinge für sich arbeiten
  • führen Sie die Rasur nicht zu hektisch durch
  • gehen Sie nicht mehrmals kurz hintereinander über dieselbe Stelle
  • reinigen Sie die Klingen jeweils nach ein paar Zügen unter fließendem und heißem Wasser
  • die Haut sollte am Ende der Rasur mit kühlem Wasser abgespült werden, dadurch verschließen sich die Poren
  • lassen Sie die Haut lufttrocknen oder tupfen Sie sie vorsichtig mit einem weichen und sauberen Handtuch trocken

Pflege nach der Rasur

Pickel und andere Hautirritationen können mit der richtigen Pflege eingedämmt werden. Beachten Sie, dass einige Pflegeprodukte so scharf sind, dass sie die Hautirritation eher verstärken. Nehmen Sie sanfte Mittel, zum Beispiel ein Balsam, und verzichten Sie auf Produkte mit Alkohol. Ein hoher Fettgehalt verstopft die Poren und ist damit nicht direkt nach der Rasur zu empfehlen. Stattdessen lohnen sich fast immer beruhigende Cremes, die auch rein pflanzlich sein dürfen, zum Beispiel auf Basis von Aloe Vera.

Aloe Vera zur Pflege der Haut
Aloe Vera beruhigt gereizte Haut

Entzündungshemmende Eigenschaften helfen zusätzlich. Bei der nächsten Dusche sollten Sie die Stelle erneut peelen, damit die nachwachsenden Härchen nicht einwachsen.

Erste Hilfe gegen Rasurpickel

Die Rasur ist erledigt, doch trotz aller Vorkehrungen sind Pickel aufgetaucht? Leider hilft meist nur Geduld, bis sich die Hautirritation von allein zurückbildet. Als Notfallmaßnahmen können Sie folgende Tipps ausprobieren:

  • bringen Sie für einige Augenblicke Kälte an die Haut, z.B. mit einer kalten Dusche, kalten Wickeln oder Coolpads
  • cremen Sie nochmal mit einer beruhigenden Creme nach. Versuchen Sie dabei, mit der Wuchsrichtung zu cremen
  • vermeiden Sie starke Reibung, z.B. durch scheuernde Slips
  • tragen Sie atmungsaktive Unterwäsche
  • tragen Sie etwas Babypuder auf, um die Haut trocken zu halten und Reibung zu reduzieren
  • lassen Sie das Puder nicht auf Schleimhäute kommen
  • solange Sie noch unter Hautirritationen leiden, sollten Sie auf weitere Rasuren an der Stelle verzichten

Quellen:
https://www.sat1.de/ratgeber/beauty-wellness/haare/richtig-rasieren-glatt-und-ohne-pickel
http://eingewachsene-haare.info/intimbereich-richtig-rasiere

Über unsere Autorin
Miriam Kirmse ist die Content-Managerin von Wiado. Dabei interagiert sie vor allem mit den verschiedenen Experten, die für unser Online-Magazin als Autoren tätig sind. In ihrem bisherigen Berufsleben hat sie bereits als Kamerafrau, Moderatorin und Redakteurin gearbeitet. Ihre Motivation ist es, die Leser mit einem Blick hinter die Kulissen des Alltäglichen zuverlässig zu informieren und auch Antworten auf unkonventionelle Fragen zu finden. Ihr Motto lautet: Man lernt nie aus!
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