In diesem Artikel
In Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser befindet sich der Gaszähler in der Regel dort, wo der Hausanschluss angebracht ist. Das kann im Keller sein oder auch, falls das Gebäude nicht unterkellert ist, an einer unauffälligen Stelle im Erdgeschoss. Ist im Haus eine Etagenheizung installiert, sind die Gaszähler meist im Eingangsbereich jeder Wohnung zu finden. Ein auffälliges Merkmal der Zähler ist, dass sie über zwei kräftige Rohre mit dem Gasnetz verbunden sind. Außerdem sind sie standardmäßig in einem hellen, grauen oder weißen Metallgehäuse untergebracht. Der Stromzähler hingegen befindet sich häufig in einem dunklen Plastikkasten. Auch über das Sichtfenster kann zwischen Strom- und Gaszähler unterschieden werden. Bei ersterem sind die Verbrauchs-Einheiten nämlich in Kilowattstunden (kWh) aufgeführt und bei letzterem in Kubikmeter (m³).
Die Zählernummer – unveränderliches Merkmal Ihres Gaszählers
Ihr Netzbetreiber benötigt zunächst einmal die Zählernummer. Gewöhnlich ist sie in unmittelbarer Nähe eines Barcodes aufgeführt und ermöglicht eine zweifelsfreie Identifizierung Ihres Gaszählers. Als sicheres Erkennungsmerkmal ist die Zählernummer natürlich unveränderlich. Daher gibt der Vergleich mit der Angabe der Zählernummer in einer früheren Abrechnung Aufschluss darüber, ob es sich bei der vermuteten Nummer auf dem Gaszähler tatsächlich um die Zählernummer handelt. Beide müssen nämlich identisch sein.
Den Zählerstand ablesen
Als zweite Angabe ist zur Ermittlung Ihres konkreten Verbrauchs der bereits erwähnte Zählerstand in m³ erforderlich. Er verändert sich im laufenden Betrieb ständig. Auch bei einem sehr hohen Gasverbrauch werden diese Veränderungen zum Ablesezeitpunkt jedoch im Nachkomma-Bereich stattfinden. Auf das Ablesen des Zählerstandes hat dies keinen Einfluss, da nur ganze m³ in die Abrechnung einbezogen werden. Notieren Sie hier daher bitte nur die Ziffern vor dem Komma also außerhalb des rot markierten Bereichs.
Umrechnung von m³ zu kWh
Eine Besonderheit in diesem Zusammenhang ist, dass Sie den Zählerstand des Gaszählers zwar in m³ ablesen, die Gasabrechnung aber mit einen Verbrauch in kWh erhalten. Das liegt daran, dass Erdgas als Naturprodukt je nach Fördergebiet einen unterschiedlichen Brennwert aufweist. Je nach Region liegt der Brennwert zwischen acht und 12 kWh/m³. Damit Sie präzise die Energiemenge bezahlen, die Sie erhalten haben, muss also das Erdgas-Volumen in m³ mit dem konkreten Erdgas-Brennwert in Beziehung gesetzt werden. Da sich auch Temperaturschwankungen und Luftdruckveränderungen auswirken, kommt eine sogenannte Zustandszahl hinzu. Über Sie werden eventuelle Volumen-Abweichungen zwischen dem Norm- und Betriebszustand ausgeglichen. In den meisten Fällen liegt sie zwischen 0,9 und 1,0. Das Ergebnis ist die erhaltene Energiemenge in kWh.
Die konkrete Umrechnungsformel lautet:
m³ x Brennwert x Zustandszahl = kWh
An einem Beispiel dargestellt, kommen bei einem Zählerstand von 2.500 m³ und einem Brennwert von 11 sowie einer Zustandszahl von 0,95 insgesamt 26.125 kWh zusammen:
2.500 m³ x 11 x 0,95 = 26.125 kWh
Angaben zu Brennwert und Zustandszahl erhalten Sie für jeden Abrechnungszeitraum von Ihrem Netzbetreiber.
Tipp: Wenn Sie Ihren Gaszähler innerhalb des Abrechnungszeitraums in regelmäßigen Abständen beispielsweise alle drei Monate ablesen, erhalten Sie Aufschluss über Ihren saisonalen Verbrauch und können gegebenenfalls Sparpotentiale entdecken.
Quellen:
https://www.wemag.com/service-kontakt/wie-kann-ich-die-kubikmeter-die-mein-erdgaszaehler-anzeigt-kilowattstunden-kwh-umrechnen
https://www.talu.de/gaszaehler-ablesen/
https://www.swd-ag.de/privatkunden/erdgas/gaszaehler-ablesen/