Bei Feinstaub handelt es sich um Teilchen, die sich in der Luft bewegen und lange darin schweben können. Sie setzen sich nicht so schnell ab wie es bei Pollen oder aufgewirbeltem Sand der Fall ist. Die Teilchen sind mit höchstens zehn Mikrometern Größe so winzig, dass sie sich nicht mit dem Auge erkennen lassen. Durch ihr konsequentes Schwebeverhalten werden sie aber von Lebewesen eingeatmet. Aufgrund der geringen Größe gelangen sie tief in das Lungengewebe und sogar bis in den Blutkreislauf. Das birgt Gefahren: Sie können schädlich sein und im ganzen Organismus Krankheiten auslösen. Eine hohe Feinstaubbelastung sollten Sie also stets vermeiden.
Feinstaub aus Laserdruckern
Auch Laserdrucker stoßen beim Drucken große Mengen Feinstaub aus und gelten als eine der belastendsten Quellen. Besonders problematisch ist der Ausstoß für Menschen, die sich oft und regelmäßig in unmittelbarer Nähe zu einem oder mehreren Druckern aufhalten. Das kann der Büroangestellte sein, dessen Arbeitsplatz nur zwei Meter vom viel benutzten Drucker entfernt liegt, oder das Schulkind, das mehrmals in der Woche die Hausaufgaben über den Drucker im Kinderzimmer ausdruckt. Umso näher sich jemand an einem Drucker befindet, desto höhere Feinstaubkonzentrationen atmet er in dieser Zeit ein.
Häufig genannte Symptome einer Feinstaubbelastung von Laserdruckern
Büroangestellte berichten immer wieder von bestimmten Symptomen, die sie selbst auf Drucker oder Kopierer zurückführen. Zu diesen häufig genannten Symptomen zählen:
- Augenreizungen
- Niesen
- in seltenen Fällen sogar Berufsunfähigkeit, sowie
Zusammensetzung
Laserdrucker arbeiten mit speziellen Tonern, die ein feines Farbpulver enthalten und während des Druckvorgangs bei hohen Temperaturen auf das Papier gebracht werden. Dabei wird vor allem über die Lüftung ein Staub ausgestoßen, der aus folgenden Teilchen bestehen kann:
- Mikropartikel
- Nanopartikel
- ENM (Engineered Nano Materials)
- Metalle wie Eisen, Aluminium, Blei, Chrom, Kupfer, Silizium, Brom, Nickel oder Kobalt (zum Teil allergie- und krebserregend)
- Ruß (Carbon Black, ebenfalls als krebsverdächtig bekannt)
- flüchtige organische Verbindungen wie Benzol oder Styrol (VOC, ebenfalls bei bestimmten Dosen schädlich)
Die exakte Zusammensetzung ist bei vielen Laserdruckern unbekannt. Daher sollten sich Interessierte genauer mit der ein oder anderen verfügbaren Studie zum Thema auseinandersetzen, um zu erfahren, wie schädlich die Belastung in der Raumluft wirklich ist.
Studien
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit weist auf Untersuchungen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), der Fraunhofer Gesellschaft, der Universitätsklinik München und der Innenraumlufthygiene-Kommission hin, nach der die Laserdruckeremissionen keine „besonderen“ oder „schwerwiegenden“ gesundheitlichen Risiken bergen. Dennoch rät das BMU zu emissionsarmen Geräten, die einen Blauen Engel tragen.
Die Vielfalt der Quellen, auf die sich das BMU beruft, lädt zum Nachdenken ein: Zwar stehen Laserdrucker tatsächlich stark in der Kritik und den Betroffenen von Symptomen sollten wir auch Glauben schenken, doch diese Untersuchungen können nicht einfach unter den Tisch gekehrt werden. Daher sollte jeder Mensch das Risiko selbst abschätzen.
So vermeiden Sie die Belastung
Die einfachste Möglichkeit zum Selbstschutz ist, dass Sie generell den Gebrauch von Laserdruckern vermeiden. Auch wenn die Geräte sehr praktisch sind: Die Gefahren für die Gesundheit sind einfach zu groß. Steigen Sie daher möglichst bald auf Tintenstrahldrucker um. Die neuen Modelle sind zum Teil sehr emissionsarm (achten Sie beim Kauf auf dieses Detail!). Außerdem sind viele Modelle zugleich energieeffizient, sodass Sie hier auch noch Kosten für den laufenden Betrieb sparen können. Die beste Möglichkeit ist übrigens der generelle Verzicht auf Gedrucktes. Im Digitalzeitalter lassen sich immer mehr Dokumente auch auf dem elektronischen Weg versenden oder speichern.
Quellen:
https://www.umweltbundesamt.de/themen/luft/luftschadstoffe/feinstaub
https://www.nano-control.org/
https://www.bmu.de/themen/gesundheit-chemikalien/gesundheit-und-umwelt/innenraumluft/emissionen-aus-laserdruckern/