In diesem Artikel
Ab dem 5. Bis 7. Lebensmonat befindet sich das Baby im Beikostalter. In diesem Alter wird schrittweise von der reinen Brust- oder Flaschennahrung zu Breimahlzeiten übergegangen. Das Baby ist für die Aufnahme fester Nahrung noch nicht weit genug entwickelt. Bestandteile der Beikost sind anfangs Kartoffel/ Nudel/Reis sowie Gemüse, Fleisch/Fisch. Etwa einen Monat später werden Getreide (Gries, Hafer, Dinkel…) und Obst in den Speiseplan aufgenommen.
Ab wann dürfen Babys Brot essen?
Das Baby ist reif für feste Nahrung (und damit auch für Brot), wenn:
- Interesse an dem Lebensmittel da ist,
- es erste Zähnchen bekommen hat,
- es größere Stückchen kauen und schlucken kann.
Brot besteht bekanntermaßen aus Getreide, welches bereits im Rahmen der Beikost eingeführt wurde. Somit ist das Baby in der Lage, Brot auch zu verdauen. Das Problem für Babys ist eher, dass das Essen von Brot sehr anstrengt, lange dauert und sich vielleicht auch auf den Zahnleisten unangenehm anfühlt. Außerdem sind viele Brotsorten sehr gewürzt oder enthalten Sämereien/Körner. Beides ist für Babys ungeeignet. Deshalb sollte Brot als ganze Mahlzeit erst ab der Familienkostphase (10. – 12. Lebensmonat) verabreicht werden. Zum Knabbern und Probieren sind Brotwürfel/kleine Brotstückchen jedoch bereits ab dem 8./9. Lebensmonat geeignet, denn kleine Stückchen kann das Baby gut einspeicheln, zerkleinern und schlucken.
Geeignete Brotsorten
- Bevorzugt werden sollte Brot aus fein gemahlenem Vollkorn (Roggen, Dinkel).
- Mischbrot
- Weizenvollkorn-Brötchen/ Weizenschrot-Brötchen
- Milchbrötchen
- Toast
- Knäckebrot
- Vollkornzwieback
Achtung! Ungeeignet ist Brot/Gebäck mit Körnern, Sonnenblumenkernen und Nüssen.
Welcher Brotbelag ist geeignet?
- Butter/Margarine
- Frischkäse
- Als Beigabe Obst (gerieben, zerdrückt, zerkleinert, geschält, als Mus)
- (Marmelade – Achtung, hoher Zuckergehalt)
Achtung! Für Kinder im ersten Lebensjahr sind folgende Brotbelage/Brotbeigaben ungeeignet:
- Rohmilch und Rohmilch-Produkte (Weichkäse)
- Rohes Fleisch/Fisch, Rohwurst (Teewurst, Mettwurst, Salami, Tartar, Hackepeter)
- Rohes Ei (und Produkte mit rohem Ei wie Mayonnaise)
- Fettes Fleisch/Wurst, in Fett Gebackenes
- Reiner Bienenhonig
- Zusätzliche Milchprodukte wie zum Beispiel Joghurts, Dickmilch oder Fruchtquark
Was muss ich bei einer Brotmahlzeit fürs Baby beachten?
- Das Brot sollte ohne Kruste verabreicht werden.
- Das Brot sollte in kleine Würfel geschnitten werden. Das Kind kann diese besser greifen und kauen.
- Das Baby sollte zu einer Brotmahlzeit unbedingt etwas trinken (insgesamt am Tag etwa 200ml): Entweder Wasser oder ungesüßten Tee.
- Abends sollte zum Brot Milch gegeben werden (Stillen oder Säuglingsnahrung oder pasteurisierte Vollmilch), damit die notwendige Sättigung für die Nacht erreicht wird und der Nährstoffbedarf (vor allem Kalzium) gedeckt wird.
- Die Breimahlzeiten der Beikostzeit sollen nicht plötzlich und vollständig auf Brotmahlzeiten umgestellt werden, sondern schrittweise – also mit ein oder zwei Brotmahlzeiten wöchentlich beginnen, die anderen Tage noch beim Brei bleiben. Erst allmählich sollten die Breimahlzeiten weniger werden. Etwa ab dem 1. Geburtstag kann die Breiphase beendet werden und das Kind vollständig an der Familienkost teilnehmen.
Nun wünsche ich Ihnen viel Freude beim Ausprobieren und Guten Appetit!
Quellen:
https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/0-12-monate/familienkost/
https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/0-12-monate/saeuglingsernaehrung/
https://www.babyernaehrung.de/brei/brot-und-brei/
https://www.familienhandbuch.de/gesundheit/ernaehrung-lebensjahr/essenfastwiediegrossen.php
https://www.familienhandbuch.de/gesundheit/ernaehrung-lebensjahr/beikostdiegesundeernaehrungimerstenlebensjahr.php
https://www.lebensmittelwissen.de/tipps/haushalt/portionsgroessen/brot-backwaren.php