Sabbern ist durch vermehrten Speichelfluss bedingt. Der Speichel wird jedoch nicht heruntergeschluckt, sondern er läuft aus dem Mund heraus. Dies kann ein Symptom bei verschiedenen Erkrankungen sein, im Kindesalter jedoch ist es eine normale Erscheinung und ist der Unreife der motorischen Entwicklung geschuldet. Sobald das Kind die Koordination zwischen Atmen, Fühlen (Speichelfluss) und Schlucken beherrscht, lässt das Phänomen ,,Sabbern“ nach. Sabbern bei Babys und Kleinkindern ist ein Zeichen für eine gesunde Entwicklung und geht vorüber.
Ursachen für Sabbern
Zu vielfachem Speichelfluss und der enormen Produktion von Sabber kommt es bei Babys und Kleinkindern vor allem zu dem Zeitpunkt, wenn die ersten Zähne sich ihren Weg bahnen. Auch eine Entzündung im Mundraum kann dir Ursachen für den extremen Speichelfluss sein. Es können aber auch andere Ursachen vorliegen:
- Das Baby muss seinen Mund und das bewusste Schlucken noch kennenlernen
- Gesichtsmuskulatur muss noch trainiert werden (Saugen, Plappern, Pusten, Lippen schließen…)
- Baby „durfte“ im Mutterleib auch sabbern (und pullern), nämlich ins Fruchtwasser
- das Verständnis fehlt, warum es jetzt nicht mehr sabbern darf, sondern den Mund schließen soll
- Babys erkunden ihre Umwelt vorrangig mit dem Mund (orale Phase), dabei wird der Speichelfluss angeregt
- Beim Zahnen wird das empfindliche Zahnfleisch mit extra viel Speichel umspült
- Bei sabbernden Babys sind genügend Enzyme vorhanden, um in der Phase der Beikost gut mit der „neuen“ Verdauung zurechtzukommen.
Was sind Nachteile vom Sabbern?
- Erfrierungen in der kalten Jahreszeit an Wangen- und Kinnpartie
- Entzündung der Gesichtshaus durch ständige Feuchtigkeit
- Unterkühlung oder Erkältung durch durchnässte Kleidung
- Kleidung der Bezugspersonen leidet darunter ebenfalls
Was hilft bei Sabbern?
In erster Linie ist die Geduld der Eltern gefragt, denn Sabbern geht irgendwann vorbei. In der Zwischenzeit können Sie ihr Kind mit folgenden Maßnahmen unterstützen:
- Schnuller geben – Kind saugt und schluckt den ganzen Speichel mit herunter
- Halstuch/Lätzchen aus saugstarken Materialien (Baumwolle, Molton, Frottee) um den Hals legen (eine Fingerbreite zwischen zartem Hals und Tuch sollte Platz sein)
- Schützende Gesichtscreme auftragen
- Spuckwindel für auf die elterlichen Schultern platzieren
- Auf waschbare Gegenstände/Spielzeug in der Umgebung des Kindes achten.
Also, rutschen Sie ruhig und entspannt durch die feuchte Zeit ihres Kindes und lernen Sie Halstücher besser lieben!
Quellen:
http://www.baby-tipps.com/babypflege/baby-sabbert-viel/